Presseberichte

Rhein-Neckar-Zeitung 05.12.2019

Rosi Rosenlehner inspirierte Theatergruppe 

 "Wege miteinander“ beschäftigte sich mit dem Aufnehmen und Ausschließen von Menschen

In der Begegnungsstätte erwartete die Zuschauer ein Mosaik an szenischen Darstellungen. Foto: Alex 

Dossenheim. (dw) „Inklusion war unser Leitfaden“, erklärte Halo Woerz. Sie hatte beim Theaterprojekt „Wege miteinander“ mitgewirkt. Das Ergebnis wurde nun in der Begegnungsstätte aufgeführt. Zwölf Monate hat die Gruppe daran gearbeitet – unter den Verantwortlichen Anca Krause und Nina Lenz, beide vom Heidelberger Verein „Kulturmacher/Theaterwerkstatt“. Bei der Begrüßung des Publikums betonten Krause und Lenz allerdings, dass es eine Werkschau sei und keine fertige Inszenierung. 

Auch stellten die beiden kurz das Projekt vor, in dem Menschen im Alter von 17 bis 96 Jahren mitgewirkt hätten. Jeder, der Teil werden wollte, konnte mitmachen. Ein körperliches Handicap war kein Hinderungsgrund. „Wege“ war schon einmal eine vom Land geförderte Projektidee. Mit dem erweiterten Anliegen nach Inklusion wurde es nochmals in eine Förderung aufgenommen. Asylkreis, Begegnungsstätte, Bürger für Bürger und die Gemeinde unterstützten das Unterfangen. So fand sich erneut eine Gruppe zusammen, in der insgesamt bis zu 30 Personen mitwirkten. An der Aufführung nahmen 15 teil. Ein Gruppenmitglied war für Licht und Ton verantwortlich. Das Publikum zog gemeinsam ins kleine Haus ein. Die Darsteller hatten sich malend bereits platziert. Im Hintergrund spielte Musik.

Die Zuschauer erwartete ein großartiges Mosaik von bildhaft dargestellten Gedanken, was Inklusion und Exklusion, Aufnehmen und Ausschließen bedeuten. Da man mit Text sparsam umgegangen war und auf Requisiten weitgehend verzichtet hatte, wirkten die szenischen Darstellungen umso stärker. 

Einige Gedanken wurden vorgetragen, so von der Nachbarin eines Altenpflegeheims. Mit Menschen, die dort zum Mittagstisch gingen, sei sie ins Gespräch gekommen. Nicht allein die warme Mahlzeit führe sie dorthin. Sie seien auch dort, um nur eine Stunde in Gesellschaft zu sein, erzählten ihr manche. „Ich finde, das ist sehr, sehr traurig!“

„Ich bin nicht auf der Welt, um zu sein, wie andere mich gern hätten“, sagte ein anderes Gruppenmitglied und machte so darauf aufmerksam, dass Inklusion oder Integration nicht bedeu-te, seine persönliche Identität aufzugeben, um aufgenommen zu werden. Gegebene, willkürliche, selbst gewählte Ordnung – insbesondere diese Szene gab viele Denkanstöße. Den Fokus legten die Akteure dann auf aus der Literatur bekannte Charaktere. Nora, Medea, Don Quijote, Woyzeck, Romeo und Julia – ihnen war es unmöglich, die jeweils vorhandenen Strukturen hinzunehmen.

„Rosemarie Rosenlehner hat eine Wohnung gefunden.“ Mit diesem Satz endete die Aufführung. Die Gaibergerin machte Anfang des Jahres Schlagzeilen, weil sie in einer Schiedsrichterkabine lebte. Die Geschichte der Sozialhilfeempfängerin nahm ein gutes Ende – und so ist Rosi Rosenlehner ein regional bekannt gewordenes Beispiel für erlangte Zugehörigkeit. 

 

Rhein-Neckar-Zeitung 11.04.2019

Rhein-Neckar-Zeitung 23.07.2018

Rhein-Neckar-Zeitung 18.04.2018

 

Rhein-Neckar-Zeitung 20./21.05.2017

 

 

 

Rhein-Neckar-Zeitung  04.08.2016

 

Rhein-Neckar-Zeitung 09.07.2015

 

Rhein-Neckar-Zeitung 11.08.2014

 

Rhein-Neckar-Zeitung 21.11.2013


Anrufen

E-Mail

Anfahrt